Von Riga ging’s mit der GS weiter nach Tallinn und tags darauf mit der Fähre nach Helsinki.
Als wir die ersten 2.000 Kilometer unserer Reiseroute hinter uns lassen durften, sind wir zum Strand am rigaischen Meerbusen abgebogen, um mal tief durchzuatmen. Die Tagesdurchschnittstemperatur von 24 Grad war dafür perfekt. Dort trafen wir zwei Biker-Kollegen mit einer BMW Maschine aus den 70ern und einer GS. Beim Gespräch kam heraus, dass sie die gleiche Route wie wir, nur in die andere Richtung fahren. Wenige Kilometer nach der estnischen Grenze hieß uns dann der Regen im Land willkommen. Bald darauf gesellten sich starke Windböen dazu. Doch etwa zwei Stunden später wurden wir bei der Ankunft in Tallinn für unser Durchhaltevermögen belohnt. Zum einen fanden wir gleich das angepeilte Hotel, zum anderen hörten wir 10 Sekunden, nachdem wir vom Bike abgestiegen waren: „Ihr satz doch Österreicha, griaß eich!” Ein überaus freundlicher Mann hörte uns miteinander reden und daher war ihm sofort bewusst, dass wir Landsleute von ihm sind. Voller Freude erzählte er ein bisschen über die prachtvolle Stadt. Weiters stellte sich heraus, dass der Michael genannte Herr aus Salzburg sogar in Tallinn lebt und arbeitet.
Das von uns rausgesuchte Hotel neben der Burg hatte noch ein Zimmer für uns frei und so ließen wir den Abend in der prachtvollen Altstadt von Tallinn ausklingen und beim Abendessen wurde mit dem Handy die Fähre gebucht, die uns Tags darauf nach Helsinki bringen sollte, wo wir mit der Gruppe von Richard Brandstetter Reisen zusammentreffen.
Fähre ja, Nachtzug nein.
Die GS frisch getankt, danach fesch gefrühstückt – außergewöhnlich für ein Hotel mit selbst gemachter Haselnusscreme und Bananenbrot! – ging’s in Tallinn um halb Zehn auf die Fähre. In Helsinki angekommen, fuhren wir sogleich zum Bahnhof weiter, um ein Ticket für den Nachtzug nach Rovaniemi zu buchen. Jedoch sollte das nicht sein – alle Züge restlos ausgebucht!
Uns so trennten sich für zwei Tage unsere Wege – ich stieg in den Reisebus von Richard ein und Werner machte Kilometer – mit leichtem Gepäck 🙂
Und die Moral von der Geschicht: Ob’s geplant ist oder nicht, ich nehm’s wie es kommt und mach s’Beste draus. Wir können ja nicht aus uns’rer Haut heraus. Drum ruh’n wir uns einfach in der finnischen Sauna aus. 😉
Eindrücke von Riga, bevor es nach Tallinn weitergeht:
Das Hare Krishna Zentrum in Riga versorgt Obdachlose mit Mahlzeiten.
Einmal falsch abgebogen und schon landen wir auf Schotterwegen.
Abstecher ans Meer:
Die Daytona Stiefel von Grötzmeier sind nicht nur wasser- sondern auch sanddicht 🙂
3 Nationen, 3 BMW, 2 GS: Beim Abstecher zum Strand in Tüja zwischen Riga und Tallin trafen wir einen Hamburger mit seiner GS, sein finnischer Freund fährt eine BMW aus den 70ern, die schon 350.000 Kilometer drauf hat!
Bereits am Tag 5 bewährt sich der HELD Regenüberzug, den GRÖTZMEIER Motodress gesponsert hat, zum Anlegen desselben bewährt sich eine Autowaschanlage, die gerade passend auftaucht.
Kaum abgestiegen im Zentrum von Tallinn, werden wir in österreichischem Dialekt angesprochen – von Michael aus Salzburg, der hier lebt und arbeitet.
Eindrücke von Tallinn, der Hauptstadt von Estland:
Total
Abgefahrene
Lebenswerte,
Lichtvolle
Innenstadt und
Nennenswert schöne
Natur 🙂
Das Werk des Waidhofner Mural-Künstlers RoxS, das sich genau hier in Tallinn befand, wurde leider schon wieder „übersprayt“.
Vor der Abreise von Tallinn nochmal den Ausblick wirken lassen auf der westlichen Seite des Dombergs. Diese verborgene gartenförmige Aussichtsplattform nennt sich Bischofsgarten. Im 18. und 19. Jahrhundert befanden sich hier zur Domkirche gehörende Gärten. Im Verlauf der Renovierungsarbeiten wurde der mittelalterliche Brunnen wiederhergestellt und im Garten wurden Paradies-Apfelbäume angepflanzt. Hier befinden sich auch die beiden ältesten Eichen des Dombergs.
Auf der Fähre von Helsinki nach Tallinn über die BMW GS Adventure fachsimpeln: Werner und Uli aus Augsburg, der mit seiner GS ebenfalls zum Nordkap unterwegs ist.
Im Park hinter dem Dom von Helsinki warten wir auf die Gruppe von Richard Brandstetter Reisen. Aktuell ist das Wahrzeichen der Stadt rundrum eingerüstet wegen Renovierungsarbeiten.
Zusammentreffen mit Richard Mader vom Reisebüro Brandstetter in Helsinki. Im überaus gemütlichen Bus wurde Sonja herzlich aufgenommen für die Strecke von Helsinki nach Rovaniemi.
Die Espan lava Stage befindet sich im Esplanade Park im Herzen von Helsinki. Im Sommer finden hier viele kostenlose Konzerte statt. Während der Wintersaison ist auf der Bühne Kunst zu sehen. In der dunkelsten Zeit erstrahlt die Bühne in den Lichtwerken von Lux Helsinki. Während der Aufführungen können Erfrischungen auf der gegenüberliegenden Terrasse des Restaurants Kappeli genossen werden.
Raus aus Helsinki, rein in die weite Landschaft:
Die Salpausselkä-Schanzen im finnischen Lahti werden im Sommer als Freibad und Sportcenter genutzt.
Haus am See mit Sauna 🙂 In Pyhajarvi (zwischen Helsinki und Rovaniemi) am Campingplatz Emolahti. Aus dem Ort Pyhajarvi stammt die Skilangläuferin Helena Takalo, die 1976 bei den Olympischen Spielen in Innsbruck die Goldmedaille gewann.
Ein Finne meinte noch gestern zu mir: „much rain in Lapland“ und ich entgegnete: „but not today, it’s all good“. Tags darauf von Helsinki nordwärts: viel Regen und viele Bäume entlang schnurgerader Straße. Da wurde zum ersten Mal die BMW Helmkommunikation zum Musikhören benutzt. Stilgerecht mit den Leningrad Cowboys aus Helsinki im Ohr machte der Trip im Regen dann dennoch Spaß.
von Sonja Cruz Flores und Werner Fally
Zufälle gibt’s! Da kenn ich doch glatt deinen Buschauffeur @Sunny und in dem Bus war ich vor ca. 2 Monaten selbst unterwegs in Richtung Brüssel, Straßburg und Co. mit der Uni ☺️
Toller Blog! Freue mich über jeden Eintrag, wobei ich gedanklich erst am Nordkap bin – ihr seid so flott! 😄
Wünsch euch noch weitere tolle Eindrücke und Erlebnisse! Bis bald! 🤗
Hi! Mein Cousin Norbert hat dich in Finnland beim Weihnachtsmann getroffen😎😅. Bin auch in Skandinavien, aktuell auf den Vesteralen. Bin bis 4.august hier. LG Waltraud
Wir sind gerade auf den Lofoten, wo du?