Was ist es, was dich bewegt?
Wofür brennst du? Wonach richtest du dich? In den Medien – egal ob im Fernsehen oder in der Zeitung – wird täglich geschrieben, was gerade passiert und was zu tun sei, was du essen sollst und was du anziehen sollst und wie du am besten dein Leben gestaltest, kurz gesagt, was „in“ ist.
Alles wird geschickt in Werbung verpackt und auf Plakaten und in den Medien anschaulich gezeigt. Und das in Wiederholungen, in Dauerschleife.
Wir sind umgeben von „Sozialmedien“, es wird gefolgt und geliked. Selten bis gar nicht wird hinterfragt, denn oftmals ist das Gehirn bereits auf Stand-by-Modus. Schließlich müssen es „die anderen“ ja wissen. Selbstständiges Denken wird vergessen oder ausgeschaltet. Man hat gelernt, schon von Kindesbeinen an, sich im Außen zu orientieren – und wehe man fällt aus der Reihe! Die „Sozialmedien“ verzeihen nichts. Schnell bist du ausgebuht, denn die Anonymität verleitet zum Mobbing und zum Denunzieren. Schnell hat man aber auch hunderte von Freunden. Schließlich zielt dieses System auch darauf ab, dass alle Schafe den gleichen Weg gehen. Wo käme man da sonst hin! Das sprichwörtliche „schwarze Schaf“ ist nicht erwünscht.
Doch wenn du im Medienrummel mal innehältst und nicht alles für bare (wahre) Münze nimmst, kannst du vielleicht die Manipulation entdecken – und deinen Weg einschlagen, nach deinen Kriterien. Du kannst dir ein eigenes Bild machen und nicht alles Geschriebene oder Gehörte unreflektiert glauben. Auch du selber kannst zuhören, ohne gleich zu werten und gut gemeinte Ratschläge zu geben, obwohl der andere vielleicht nur reden möchte.
Es wird gesprochen von Empathie und sozialem Engagement, aber ist es das wirklich, wenn ich dem anderen meine Meinung aufs Aug drücke? Zuhören und ausreden lassen, einfach für den anderen da sein und dabei sich selber treu bleiben. Denn schnell ist man mental beim Gegenüber und trägt dessen Stimmung weiter.
Die Besserwisser gibt es nicht nur in den Medien, sie können sich auch in jedem von uns selber verstecken. Sich selbst so zu nehmen wie man ist, eigenständig denken und das Gegenüber mit Respekt zu behandeln, ist nicht immer einfach und gelingt vielleicht nicht immer, aber letztlich lohnt es sich!