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Sophia Weinbrenner, Künstlerin

Sophia Weinbrenner in ihrem Atelier © Gerhard Hintringer

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Für ein Medium aus dem Mostviertel

eine bekannte Künstlerin aus dem Mostviertel zu porträtieren, heißt Eulen nach Athen tragen, oder Mostbirnen ins Mostviertel exportieren: Von einem Besuch in Amstetten.

Der Arbeitsplatz der Künstlerin.


Dem Autor bleibt die Hoffnung, dass sie doch noch nicht jeder kennt; und gerade jene eine Vorliebe für Künstlerporträts aufbringen. Wer ein Künstlerporträt zu schreiben hat, sieht sich gleich mehreren Schwierigkeiten ausgesetzt: die Einordnung der Künstlerpersönlichkeit in ihre Umgebung und die Zuordnung eines Epochenstils. Die stilistische Frage schenke ich mir einfach, die Zeit weiß selbst nicht, worin wir leben, in der Postpostmoderne, im Neobiedermeier?

»Es gehört mehr gefördert!«

Sophia Weinbrenner ist eine vielschichtige, mehrdimensionale Künstler-Erscheinung. Sie arbeitet in Amstetten und in den traditionellen Techniken Aquarell, Buntstift, aber auch in Acryl, wenn es der Zweck erfordert. Sie bevorzugt Techniken, auf die manche mit Spott und Verachtung hinunterblicken und die zu den technisch anspruchsvollsten Äußerungen der Kunst zählen. 

Leben mit und von der Kunst 

Sie lässt sich von den Vorurteilen der Laien nicht beeindrucken. Sie weiß, was sie will. Sie will in ihrer Kunst und von ihrer Kunst leben. Auftragsarbeiten bereiten ihr daher keine schlaflose Nacht, vorausgesetzt, jemand verlangt keine fotorealistische Abbildung seiner Gestalt, das wäre ihr zu langweilig. Für diesen Fall hat sie sicher die Telefonnummer eines geeigneten Fotografen griffbereit.

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»Sie bevorzugt Techniken,
die zu den anspruchsvollsten Äußerungen der Kunst zählen.«

Sophia Weinbrenner und Gerhard Hintringer im Gespräch, Café Bloom, Amstetten


Farbgefühl, Gefühlsfarbe

In ihrem künstlerischen Repertoire haben Gefühle Farben, die sich mit der zarten dynamischen Linie zum Werk fügen. Porträtierte werden zur Kenntnis nehmen müssen, dass in den Augen der Künstlerin eine Hand auch blau erscheinen kann. Königsdisziplin ist für sie das Aquarell, eine Maltechnik, die Disziplin auch für die Künstlerin zur Voraussetzung macht. Ein falscher Pinselschwung und das Blatt ist Altpapier. Vorbild ist ihr die römische Kollegin Agnes Cecile (agnescecile.com), um nur wenige Jahre älter als sie selbst. So wie diese begann auch Sophia im Kindesalter zu malen und später gleichfalls Workshops anzubieten. Agnes Cecile heißt eigentlich Silvia Pelissero. Sophia Weinbrenner signiert mit ihrem bürgerlichen Namen.

Fordern und fördern

Eine maßgebliche Rolle in ihrer autodidaktischen Entwicklung kam ihrem Zeichenlehrer in Waidhofen an der Ybbs, Robert Haider, Leiter der Malakademie, zu. Längst ist sie in die Fußstapfen ihres Mentors getreten und hält wie dieser Kurse an der Malakademie, gibt Stunden, betreut Workshops, arbeitet mit Kindern. Das mitunter elitäre Getue im Kunstbetrieb ist ihr fremd.

»Das mitunter elitäre Getue im Kunstbetrieb ist ihr fremd.«

Und weil ihr Motto lautet: „Es gehört mehr gefördert!“ legt sie die Künstlerhände nicht in den Schoß, sondern wird tätig. Als ich zu ihr sage: „Sie sind aber ganz schön umtriebig!“ kostet sie das ein müdes, aber charmantes Lächeln und ein selbstbewusstes: „Ja!“ Mentorentum sei das Um und Auf, angehende Künstlerinnen und Künstler unter die Fittiche zu nehmen, sie zu fordern und zu fördern, ihnen an den Start zu helfen. Nachwuchsermittlung wird zur Kunstvermittlung.

Kinderbuchautorin und Illustratorin


Reise ins Feenland

Als sich die Cousine eine Mädchengeschichte mit Fuchs und Feenreich wünscht, entsteht kurzerhand ein Kinderbuch, Text und Illustration: Sophia Weinbrenner. Es ist inzwischen im Eigenverlag erschienen. Weil ihr die Geschichten einfach so zufallen, rohe Gesellen sprechen von Zufall, ist die Schublade mit Zugefallenem gut gefüllt.

Reise nach Fernost

In nächster Zeit wird das Mostviertel ohne Sophia Weinbrenner auskommen müssen, sie ist für ein Monat Artist-in-residence der Galerie Fellini in der japanischen Großstadt Kyoto. Sie ist schon sehr gespannt auf den Kontrast in der japanischen Gesellschaft zwischen zeremonieller Tradition einerseits und High Tech andererseits. Und wir sind gespannt, welche Ideen uns die gerade noch im letzten Jahrhundert geborene Künstlerin aus Fernost mitbringt.


Das Buch kann man auf
https://www.sophia-weinbrenner.at/writing/
erwerben.

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Zur Person:

Ihre Leidenschaft gilt dem Aquarell, wobei sie sich auch immer wieder neu erfindet und auch Gouache und Acryl, großformatige Arbeiten, Wandmalerei sowie Fotoprojekte und digitale Kunstwerke zu ihren Disziplinen zählen.

Als Kinderbuchautorin und Illustratorin konnte sie sich bereits mit eigenen Veröffentlichungen verwirklichen. Neben der Illustration der Bücher, ist das Schreiben der Texte für sie etwas ganz besonderes.

 

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weinbrenner.sophia@gmail.com

 

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Sophia Weinbrenner:

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