BREATH JOURNEY. Ein Erfahrungsbericht.
Um Ängste und Sorgen loszulassen und wieder ins Vertrauen zu kommen, machte ich bei Gottfried Schauer, Breath Coach i.A., meine erste geführte Atemreise. Dabei ist es möglich, vom bewussten Zustand in tiefe Trance zu gelangen. Dies kann dabei helfen, Blockaden auf körperlicher und/oder emotionaler Ebene zu lösen. So kann bewusstes Atmen auch wesentlichen Einfluss auf unsere Gesundheit haben.
Obwohl ich mir anfangs unter dem Begriff „Breath Journey“ nicht sehr viel vorstellen konnte, war ich sehr neugierig auf diese neue Erfahrung. In der Hoffnung, dass mir eine Atemreise bei der Überwindung meiner Ängste helfen könnte, vereinbarte ich also einen Termin.
„Hilfts nix, so schadet’s nix“ – mit dieser Einstellung fuhr ich zur vereinbarten Sitzung. Mit viel Empathie erklärte mir Gottfried vorab genau den Ablauf und klärte auch über mögliche körperliche Reaktionen während dieser geführten Atemreise auf. Gerade bei Ängsten kann es beispielsweise vorkommen, dass sich die Hände oder Finger kurzzeitig verkrampfen, was aber eine natürliche Reaktion des Körpers ist, wenn das Unterbewusstsein mitarbeitet. Obwohl ich ein klein wenig ängstlich war, half mir dieses Wissen, mich vollkommen auf die Reise einzulassen. Begleitet von Gottfried Schauer fühlte ich mich sicher und wohl, er erklärte mir auch, dass ich immer bei Bewusstsein und nie willenlos sein würde.
Atemreisen können tief gehen
Zu Beginn durfte ich es mir auf einer Yogamatte gemütlich machen und bei mir ankommen. Mit sanfter Stimme und angeleiteter bewusster Atmung tief in den Bauch- und Brustraum führte mich Gottfried in einen immer entspannteren Zustand. Ich konzentrierte mich ausschließlich auf meinen Atem und lauschte seinen Worten. So konnte ich alles loslassen und in Verbindung mit meinem Körper, Geist, Seele und schließlich tief ins Unterbewusstsein gehen. Ausgewählte Musik, welche verschiedene Gefühle und Impulse setzte, begleitete mich während der gesamten Reise.
In diesem Zustand war es mir nun möglich, in mein Innerstes zu blicken, verschiedene Themen zeigten sich. Das können auch Dinge sein, an die man im Alltag gar nicht denkt oder die schon längst in Vergessenheit geraten sind, so wie es bei mir der Fall war. Wahrscheinlich zeigt sich, was gerade für jeden individuell wichtig ist.
Alles durfte da sein – egal ob „gut“ oder „schlecht“. Es durfte alles gefühlt, Emotionen gezeigt werden, egal ob Wut, Trauer oder Freude, ich hatte Momente, in denen ich vor Trauer als auch vor Glück weinen konnte/durfte und empfand dies als sehr befreiend und bereichernd. Bei meiner Reise durfte ich Ängsten mitten ins Gesicht blicken, es zeigten sich Personen und Erlebnisse, welche ich damit in Verbindung brachte, auch einiges, was gar nicht zu mir gehörte.
Mein Körper rebellierte sogar kurzzeitig, aber als ich alles annahm, entspannte ich mich kurze Zeit darauf. Ich glaube, dass diese Kombination mit der Atmung hier eine wichtige Rolle spielte, weil ich Vieles beim Ausatmen losgelassen habe. Dieses Zulassen war für mich mehr oder weniger der schwierige Teil und ein völliges Verlassen meiner Komfortzone. Durch das Zu-und Loslassen fand eine Art Transformation statt. Dies war für mich das Highlight, weil ich mich ganzheitlich wohl fühlte.
Die Zeit stand still
Zwar wusste ich, dass diese Meditation etwa eineinhalb Stunden dauern würde, verlor dabei aber jegliches Zeitgefühl. Ich spürte einfach nur das „Sein“. Ich habe gelernt, wie wichtig bewusstes Atmen ist, und welchen Einfluss dies auf unseren Körper hat. Tiefes Atmen in den Bauch ist die sogenannte Zwerchfellatmung, mit welcher wieder genügend Sauerstoff in die Zellen gelangt, was für Entspannung und Regeneration sorgt.